@Mina@swiss-talk.net @HistoPol
Meine Mutter war Berufschullehrerin und hat gerne mal aus dem Schulalltag berichtet. Das Thema aufreizende Kleidung und daraus resultierende Konzentrationsprobleme ist durchaus immer wieder mal aufgekommen und hat dazu beigetragen, Diskussionskultur in der Klasse zu fördern. Den jungen Frauen ist häufig garnicht bewusst, dass sie damit eine Ablenkung darstellen und es konnte immer eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden werden.
@Mina@swiss-talk.net @HistoPol Das erfordert natürlich von Lehrer*innen, sich immer wieder auf das Thema einzulassen und bindet Unterrichtszeit. Auf der anderen Seite fördert es aber die Diskussionskultur, und schafft insbesondere bei jungen Frauen auch ein Bewusstsein ihrer Wirkung auf andere. Es fördert gegenseitigen Respekt und Kommunikationsfähigkeit. Aber nur, wenn man sich darauf einlässt. Und das tun viele Lehrer*innen nicht. Es ist einschwieriges Thema.
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Ich fände Diskussionskultur es sogar wichtiger als Manchen Sachunterricht, gerade in Anbetracht der täglich auf SM und im Fernsehen erlebten Gewalt gegen Frauen in Form von Kleiderzwängen usw. Es kann kein freiwillig geben, wenn frau dann gesellschaftlich diskriminiert wird.
Allerdings tragen die jungen Mädchen/Frauen mit ihrer Kleidung auch tatsächlich selbst (und z.T. auch bewusst - eigenes Selbstwertgefühl bestätigen/testen usw.) zur Sexualisierung bei...
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...Soziale Medien (natürlich wird alles gepostet) haben dabei einen Nachbrenner-Effekt.
Ich habe hier mal vor Längerem gelesen, dass "Frauen unbehelligt nackt durch die Straßen gehen können müßten". Hey, dafür gibt es FKK, sogar in manchen Stadtparks. Kann man sich drauf einstellen. Aber eben nicht "in your face". Toleranz heißt auch die Grenzen der anderen zu respektieren.
i/: Im Übrigen wäre die menschliche Rasse wohl binnen einer Generation ausgestorben, ...
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...wenn dass das andere Geschlecht unbeeindruckt ließe, denke ich. /i
(Bitte jetzt nicht die Diskussion, dass (v.a.) Männer sich so im Griff haben müssen. - Klar, keine Über-Griffe. Aber wer provoziert muss auch damit rechnen, dass es Reaktionen gibt. Wie man aus Physik weiß, actio = reactio. Wir leben nicht als Eremiten.
Umso wichtiger wäre die Diskussion.
Aber es erfordert geschulte Lehrkräfte, Zeit (lässt sich finden) und einigermaßen reife, bewußte...
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...Heranwachsende. Es gibt etliche Brennpunktschulen, wo sie froh sind, wenn Unterricht stattfindet und an einem Tag mal nicht "die Polizei kommen muss" (etwas überspitzt gesagt).
Es kann nicht am persönlichen Gusto des Rektors oder der Lehrerkonferenz liegen, was gilt.
Vorstellen könnte ich mir einen einzelschulischen Opt-out, bei dem die schulen dann gezwungen sind, einen "Diskussionsplan" und "-unterricht"...