Dilemma
Die Mehrheit hat kein Verständnis für #klimakrise, folglich besteht auch kein Anlass für Veränderungen des Alltags,es kann daher keine angemessene Aktion der #letzteGeneration geben die toleriert werden könnte, jede nur kleinste Aktion fordert Verzicht & das will keiner #Klimakatastrophe
@hart Klar, die breite Masse fordert große Schritte (auf dem Papier) und null Konsequenzen (für sich selbst). So wird das mit dem „Aufhalten des Klimawandels“ nichts mehr…
@sebastianhahn wollen und machen sind nun mal 2 paar Schuh, war ja vor paar Jahren mal Thema: https://taz.de/Gruene-in-der-Kritik/!5608635 (in dem Taz Artikel heißt es auch, dass Grünen Wähler eigentlich nicht das Flugzeug bevorzugen. Geflogen wird scheinbar trotzdem)
@hart
@sebastianhahn @hart liegt auch an der Konsumgesellschaft und der Selbstdarstellung mit Konsum bei Social Media wenn ich verzichte kann ich keine Bilder mit meinen neuen Anschaffungen bei Instagram posten und bekomme dafür keine likes und Kommentare mehr am Ende gelte ich noch als uncool und merkwürdig also lieber weiter konsumieren dank Temu ist das alles ja so billig und ich kann shoppen wie ein Milliardär
@hart Inwiefern ist es relevant? Der Klimawandel wird Verzicht fordern unabhängig davon ob jetier bereit ist oder nicht. Oder in anderen Worten Krebs kümmert sich nicht um die Gesundheit seines Wirts, er stirbt mit ihm
Es ist wie beim Krebs: früh behandelt, genügen sanfte Methoden um eine hohe Wahrscheinlichkeit der Heilung mit nur geringen Einschränkungen zu erreichen. Ja länger gewartet wird desto drastischere massnahmen sind nötig und trotzdem sinken die Chancen auf Heilung und desto mehr bleibende Einschränkungen gibt es.
@ExistenzKetzer @Life_is @hart In der Palliativtherapie wird Krebswachstum weiterhin bekämpft
@ExistenzKetzer @Life_is @hart Das Ziel der Palliativtherapie oder Palliativmedizin ist oft, unheilbare Erkrankungen zu verlangsamen und Symptome zu lindern.
Ich denke, der Klimawandel wird sich nicht aufhalten lassen. Es wird passieren aber wir können verzögern oder aufhören, künstlich zu beschleunigen. Das 1.5-Grad-Ziel war eine Möglichkeit, es wurde nicht wahrgenommen oder nicht ernst genommen
@Rana @Life_is @hart Die große Frage ist immer, ob wir schon Kettenreaktionen in Gang gesetzt haben, die sich nun nicht mehr aufhalten lassen. Aufgetauter Permafrostboden, der Methan freisetzt etc.
Aber eventuell sollten wir deutlich mehr Energie in die Frage setzten wie wir MIT dem Klimawandel leben können.
@hart Wäre die Frage so gestellt
" Würden Sie, wenn Industrie/Wirtschaft ihren Teil zum Klimaschutz beitragen und soziale Härten staatlich ausgeglichen werden, privat auf einen Teil ihres Wohlstands verzichten (z.B. Fleischkonsum reduzieren)?"
dann wäre das Umfrageergebnis aussagekräftiger (bei AfD, FDP würde sich wenig ändern, aber trotzdem). Wenn Leute kaum Geld haben, können sie nicht auf noch mehr verzichten (weckt Ängste). Außerdem reicht privater Verzicht ohne Beitrag von Industrie nicht.
Mir gefällt nicht, dass „#Wohlstand“ immer als „maximale #Verschwendung von #Ressourcen“ verstanden wird.
@Drahreg01 @hart ist halt das Temu / SHEIN Prinzip kaufe viel unnötiges bzw. was schnell kaputt geht / abgetragen ist schmeiße es wieder weg (am besten einfach in die Natur) und kaufe es wieder neu.
@hart #autofrei #antikolonial #gemeinwohlorientiert Wohlstand ist zu definieren, so schwingt mit, dass aktuell alles stimmig
@hart statt nach Partei würde mich eine Unterscheidung nach frei verfügbarem Einkommen oder Vermögen interessieren.
Wer am Ende des Monats nichts übrig hat kann auch auf nichts verzichten.
Definitiv ein unterschätzer Faktor.
Es gibt schon Gründe, warum die Grünen und ähnliche Parteien überdurchschnittlich von hoch gebildeten und meist auch finanziell besser gestellten gewählt werden:
- Um sich um "abstrakte" Themen wie den Klimaschutz Sorgen machen zu können, dürfen unmittelbarere Sorgen i. d. R. nur recht gering sein. Wer am 20. des Monats nicht mehr weiß, wie sie/er noch über die Runden kommen soll, hat keine Kapazitäten für abstrakte Sorgen.
Und dank der neoliberalen Agenda der letzten Jahrzehnte hat sich erschwerend dazu auch noch die Abstiegsangst bis weit in die Mitte der Gesellschaft vorgefressen. Die astronomisch steigenden Mieten und Kaufpreise tun ihr Übriges.
Es ist leichter zu verzichten, wenn sich der Verzicht auf den Drittwagen und auf 180 statt 200 qm Wohnfläche beschränkt.
Die enormen Mietsteigerungen in den Zentren (hier ca 300 € in 2 Jahren) sind übrigens ein weit stärkerer Treiber der Zersiedlung als die oft gescholtene Entfernungspauschale.
@hart bessere Frage:
Sind Sie bereit, in einer Welt, die sich voll und ganz dem Klimaschutz zuwendet, mit zu den Gewinnern zu zählen?
@hart soweit so vorhersehbar. Aber da liegt der Fehler halt auch einfach in der Kommunikation. Ich habe eine Wärmepumpe vor dem Haus und Fotovoltaik auf dem Haus. Ich spare Tonnen an CO2, habe es aber kein Grad kälter im Haus und habe am Ende mehr Geld als vorher. Warum soll man den Leuten dann also erzählen sie müssten auf irgendetwas verzichten? So vertreibe ich selbst beim besten Thema jeden.
@Filibuster @hart Wahrscheinlich meint man damit auch Dinge wie Fleischkonsum und häufige Flugreisen in ferne Ziele oder a. ständiges Pendeln mit d. Flieger machen ja auch welche d. arbeiten beispielsweise in Hamburg und leben in Brandenburg & fliegen die Woche 3 - 5 mal dort hin und zurück wegen Business Meetings etc. oder haben eine Fernbeziehung und tun das selbe. Viele Menschen konsumieren auch so extrem zwecks Selbstdarstellung in SM Mann will damit angeben (Flexen)
@Yaminosenshi @hart da bin ich völlig bei dir… Aber es ist immer eine Frage der Kommunikation. Und wenn du jemand direkt fragst, ob er auf XYZ verzichten will, dann werden die meisten mit Nein Antworten. Wenn man Veränderungen anstoßen will, muss man Leute mitnehmen und das geht nicht über Zwang oder Verbote. Damit erreichst du keine Freiwilligkeit. Dann ist es am Anfang nicht perfekt, aber Hauptsache, die Masse macht mit, den Rest holt man sich später
@Filibuster @hart ich glaube nicht das man das noch erreichen kann die leute sind zu sehr auf der schiene unterwegs da hat Jahrzehnte Marketing vollen Erfolg gezeigt. Auch schon wegen der Selbstdarstellung wegen der Mensch will immer zeigen was er hat / kann / ist ist wie in dieser Werbung mein Haus, mein Auto, meine Jacht. Gesellschaftlich gibt’s da auch einen Druck Mann muss ständig was Neues vorzeigen damit man als normal / was was wert angesehen wird
@hart Wohlstand ist sozialer Status. Und der ist manchen wichtiger als das eigene Leben oder das anderer.
@hart Schon die Frage beinhaltet ein faktisch falsches Framing. Korrekt wäre:
Sind Sie bereit, wegen unterlassenem Klimaschutz auf einen Teil Ihres Wohlstands zu verzichten?
(selbst das entspricht noch längst nicht der Drastigkeit der zukünftigen Realität)
@hart ich finde solche Grafiken für schwierig und besonders wenn sie von Civey sind. Civey hat das bestimmt direkt abgefragt und das mit ihrer Gewichtung korrigiert was automatisch bedeutet, dass das wenn überhaupt das Abbild der Nutzer ist und nicht der Bevölkerung.
Viel schlimmer ist aber, dass Wohlstand sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Sprich jeder versteht was anders unter der Frage und der Begriff ist emotional aufgeladen.
@prefec2 @hart Ich denke auch es hängt bei der Fragestellung sehr viel von der individuellen Interpretation ab.
Viele könnte es z.B. auch stören , dass sie auf persönlichen Wohlstand verzichten sollen, während die Hauptverursacher unbehelligt bleiben.
Da hätte man eher noch fragen können, ob man Klimaschutzmaßnahmen allgemein als sinnvoll erachtet.
@hart Ich warte auf diese Umfrage: "Wie gehen Sie damit um, dass Sie in Folge der Klimakrise Ihren Wohlstand nur auf Kosten anderer und mit Gewalt aufrechterhalten können?"
@hart @oneiros Vorsicht bei Civey. Das sind „zufällige“ Online-Befragungen in Online-Medien wie Tagesspiegel.
Civey steht stark in der Kritik, dass ihre Zahlen nicht repräsentativ seien, weil die Teilnehmenden nicht wirklich verifiziert werden. Ebensowenig mehrfache Abstimmung und durch „interessierte“ Communities aktivierte Abstimmungs-Mobs.
@jaddy @hart Ah. Danke.
https://de.wikipedia.org/wiki/Civey#Kritik
"Das Landgericht Hamburg hält die Aussage Civeys, man greife auf ein Online Panel zurück, für das eine Datenbank mit Personen genutzt werde, die sich bereit erklärt haben, an Umfragen teilzunehmen für wettbewerbswidrig, da dies den Anschein erwecke, die Umfragen seien repräsentativ, während Civey tatsächlich keine solche Datenbank nutze (Aktenzeichen 416 HKO 45/23)."